Wenn das Zahnimplantat Schmerzen verursacht

Nur selten bereitet ein frisch eingesetztes Zahnimplantat Schmerzen. Doch auch Jahre nach der Zahnimplantation sollte man auf seinen Körper hören und Leiden wie Schwellungen, Entzündungen oder Schmerzen am Implantat ernstnehmen: Verursacht das Gewebe um das Zahnimplantat Schmerzen, kann das auf eine ernstzunehmende Entzündung wie eine Periimplantitis hinweisen.

Direkt nach dem Einsetzen eines Zahnimplantats kann es natürlich zu leichten Beschwerden kommen: Für gewöhnlich dauern diese aber nur ein bis zwei Tage nach der Behandlung an und können in Absprache mit dem behandelnden Arzt oder der behandelnden Ärztin auch mit Schmerz lindernden Medikamenten abgemildert werden. Direkt nach einer Zahnimplantation ist es zur Linderung von eventuellen Schwellungen dienlich, die betroffenen Stellen zu kühlen – zudem hilft die Kälte gegen Schmerzen nach einer Implantation.

Schmerzen nach einer Zahnimplantation: Anzeichen zur Sorge

Im Normalfall sollte es nach der Zahnimplantation zu keinen langfristigen Beschwerden durch das Einsetzen des Fremdkörpers kommen. Durch die Verankerung im Knochen wächst die Implantatsschraube schmerzfrei in den Kiefer ein. Jedoch kann es auch nach längerer Zeit noch zu Implantat-Schmerzen am Zahnimplantat kommen, was in den meisten Fällen auf eine Periimplantitis hinweist.

Bei der sogenannten Periimplantitis handelt es sich um eine Entzündung des Gewebes am Implantat, die durch Bakterienablagerungen in Implantatsnähe hervorgerufen wird. Sie kann mit einer Parodontitis am natürlichen Zahn verglichen werden. Insbesondere während der Einheilungszeit von drei bis sechs Monaten nach dem Einsetzen sollten Implantatsschmerzen als Warnsignal für eine Periimplantitis ernst genommen werden.

Bereitet das Zahnimplantat Schmerzen – auch erst mit einer zeitlichen Verzögerung – kann das demnach am Fehlen eines implantatseigenen Immunsystems liegen, wodurch sich die Periimplantitis erst später bemerkbar macht.

Arten von Schmerzen bei Zahnimplantaten

Nicht nur die Periimplantitis kann am Zahnimplantat Schmerzen auslösen: Auch andere Regionen nahe des Implantats können schmerzen und auf eventuelle Leiden des Körpers hinweisen.

• Dumpfer, klopfender oder ziehender  Schmerz: Diese Adjektive beschreiben typische Symptome bei der Einheilung des Zahnimplantats. Oftmals treten sie bei der Belastung des Implantats auf – beispielsweise durch das Kauen kann ein Zahnimplantat Schmerzen verursachen.
• Verortung des Schmerzes: Die Region, in der die Schmerzen nach Zahnimplantaten auftreten, weisen auf mögliche Entzündungen hin. Liegen sie direkt am Implantat, lässt sich auf eine Periimplantitis schließen – jedoch können schmerzende Schleimhäute auch auf eine Reizung ebendieser hinweisen.

Zahnimplantat: Schmerzen vorbeugen

Wie eingangs erwähnt, können die Schmerzen direkt nach dem Einsetzen von Zahnimplantaten mittels Kühlung oder dem Einnehmen von Schmerzmitteln gelindert werden. Bei Sorge vor einer Periimplantitis hingegen konzentriert man sich am besten auf die gründliche Zahnhygiene zur Vorbeugung jeglicher Entzündungsherde. Durch das tägliche mehrmalige Zähneputzen werden Beläge rund um das Zahnimplantat entfernt und so die Wahrscheinlichkeit einer bakteriellen Entzündung gesenkt. Mihilfe dieser Maßnahmen sollten am Zahnimplantat Schmerzen vermieden werden können.

Sollte es doch zur Periimplantitis kommen, wenden Sie sich direkt an Ihren behandelnden Arzt oder Ihre behandelnde Ärztin. Schlimmstenfalls kann eine verschleppte Periimplantitis zu Implantatsverlust führen.

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