Rauchen und Mundgesundheit: Risiken und Folgen
Schöne und gepflegte Zähne sind seit jeher ein Symbol für Gesundheit und Attraktivität. Doch bestimmte Lebensgewohnheiten – wie das Rauchen – beeinträchtigen sowohl die Ästhetik als auch die Gesundheit des Mundraums. Die Risiken werden jedoch häufig unterschätzt.
Dieser Artikel erklärt, wie sich das Rauchen auf die Mundgesundheit auswirkt und worauf Raucher bei der Zahnpflege besonders achten sollten.
Dieser Artikel erklärt, wie sich das Rauchen auf die Mundgesundheit auswirkt und worauf Raucher bei der Zahnpflege besonders achten sollten.
Warum ist Rauchen so schädlich?
Mit dem Rauchen verbindet man meist den Genuss von Tabak – doch Zigaretten enthalten weit mehr als nur pflanzliche Bestandteile. Neben dem Suchtstoff Nikotin befinden sich in Tabakrauch über 7.000 chemische Substanzen. Davon sind laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) mindestens 70 krebserregend, darunter Teer, Formaldehyd, Benzol und Schwermetalle wie Cadmium. Bei jedem Zug an einer Zigarette verteilt sich dieser giftige Cocktail im gesamten Mund- und Rachenraum. Feine Partikel und Gase gelangen über die Mundschleimhäute in den Blutkreislauf und können so den gesamten Körper belasten. Auch E-Zigaretten enthalten zahlreiche chemische Substanzen, darunter Aromastoffe, Lösungsmittel und teilweise Nikotin. Diese können die Mundgesundheit beeinträchtigen – etwa durch Reizungen der Schleimhäute oder Förderung von Entzündungen.Was passiert beim Rauchen im Mund?
Rauch richtet im Mundraum großen Schaden an:- Zahnverfärbungen: Inhaltsstoffe wie Nikotin und die beim Verbrennen entstehenden Teerstoffe setzen sich auf den Zähnen ab und bilden hartnäckige gelbe und braune Verfärbungen. Diese können nicht durch Zähneputzen alleine, sondern nur durch eine professionelle Zahnreinigung entfernt werden.
- Mundgeruch: Tabak enthält schwefelhaltige Verbindungen, die sich auf den Schleimhäuten absetzen und zu äußerst unangenehmem Mundgeruch führen können.
- Karies: Rauchen schwächt die natürliche Schutzfunktion des Speichels, wodurch sich schädliche Bakterien im Mundraum leichter vermehren können. Das begünstigt die Bildung von Zahnbelag (Plaque) und erhöht dadurch deutlich das Risiko für Karies.
- Zahnfleischerkrankungen: Rauchen reduziert die Durchblutung des Zahnfleisches und kann dadurch zu Zahnfleischentzündungen führen. Wird diese nicht behandelt, kann das Gewebe nachhaltig geschädigt werden und eine Parodontitis entstehen. Hat sich das Zahnfleisch zurückgezogen, können im schlimmsten Fall die Zähne locker werden und ausfallen.
- Verzögerte Wundheilung: Durch die verringerte Sauerstoffversorgung des Gewebes kann es zu einer verzögerten Wundheilung kommen. Dies ist vor allem bei oralchirurgischen Behandlungen wie Implantationen, dem Entfernen der Weisheitszähne oder auch Wurzelspitzenresektionen problematisch. Weiterhin steigert Rauchen das Risiko für Komplikationen nach operativen Eingriffen.
- Geschmacksverlust: Rauchen kann die Geschmacksknospen nachhaltig beeinträchtigen und somit zu Geschmacksverlust führen.
- Mundhöhlenkrebs: Rauchen ist eine der Hauptursachen von Mundhöhlenkrebs. Chemische und krebserregende Inhaltstoffe können die Mundschleimhaut nachhaltig schädigen und zu bösartigen Veränderungen führen.